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Eine Kooperation mit dem Ambulanzzentrum des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Dysplasie: Diagnostik, Therapie und Sprechstunde

„SO VIEL WIE NÖTIG, ABER SO WENIG WIE MÖGLICH.“

Das Dysplasiezentrum Hamburg am Jerusalem Krankenhaus ist eine Spezialsprechstunde für die Diagnostik und Therapie von Veränderungen im Bereich des weiblichen Genitale (Gebärmutterhals, Vagina und Vulva). Diese Sprechstunde wird im Krankenhaus Jerusalem in Kooperation mit dem Ambulanzzentrum des UKE angeboten. Wir sind zertifiziert gemäß den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft.

Unser Ziel ist es, Frauen eine optimale, auf Ihre individuelle Lebenssituation angepasste Therapie anzubieten. Hierbei ist uns neben Fachkompetenz auch Empathie, die persönliche Betreuung und Kontinuität der Arzt-Patientinnen Beziehung sehr wichtig.

Am Dysplasiezentrum betreuen wir Frauen mit auffälligen Ergebnissen in Krebsvorsorgeuntersuchungen (z.B. HPV-Test oder Pap-Abstrich), mit Hautveränderungen oder chronischen Entzündungen des Genitale sowie Frauen mit genitalen Krebserkrankungen. 

Bei der Krebsvorsorgeuntersuchung werden Zellen des Gebärmutterhalses mit Hilfe eines Abstriches entnommen, gefärbt und unter dem Mikroskop untersucht (kurz: Pap-Abstrich). Je nach Lebensalter wird ein Test auf humane Papillomaviren (HPV) durchgeführt. Weicht das Ergebnis des Abstriches vom Normalbefund ab (z.B. Pap III oder IV), oder liegt ein positives Testergebnis für HPV vor, kann eine Dysplasie vorliegen und es muss oft eine weitere Abklärung erfolgen.

Was ist eine Dysplasie?

Dysplasien der Vulva werden oft zufällig im Rahmen der Krebsvorsorge gefunden. Sie können aber auch durch unspezifische Beschwerden wie z.B. Juckreiz/Brennen auffallen.

Eine Dysplasie ist eine KrebsVORstufe. Das Wort „Krebs“, welches in dem Begriff steckt, beunruhigt jedoch viele Patientinnen. Es ist daher wichtig zu verstehen, dass es sich bei einer Dysplasie nicht um eine Krebserkrankung handelt.

Unterschiedliche Krebsvorstufen

Krebsvorstufen (Intraepitheliale Neoplasie: IN) treten in verschiedenen Abstufungen auf (leichte bis schwere Dysplasie). Verursacht werden Krebsvorstufen in der Regel durch Humane Papillomaviren (HPV). Die Viren werden über Geschlechtsverkehr übertragen und sind in der Bevölkerung sehr weit verbreitet. Der Gebärmutterhals ist am häufigsten betroffen (sogenannte CIN – Cervikale Intraepitheliale Neoplasie), jedoch können Dysplasien auch im Bereich der Scheide (Vagina, VaIN), am äußeren Genitale (Vulva, VIN) und am Anus (AIN) auftreten.

Behandlungsoptionen

Die weitere Behandlung von Dysplasien hängt vom Grad der Veränderung ab. Am Beispiel des Gebärmutterhalses sehen Sie hier das unterschiedliche Vorgehen:

  • CIN I: leichte Krebsvorstufe. In der Mehrheit der Fälle heilt eine leichte Krebsvorstufe von alleine wieder aus. Eine Behandlung ist meist nicht nötig.
  • CIN II: mittelgradige Krebsvorstufe. Auch eine mittelgradige Krebsvorstufe heilt in ca. 50% der Fälle von alleine wieder aus. Das weitere Vorgehen ist auch abhängig vom Alter; in jedem Fall ist eine regelmäßige Kontrolle erforderlich.
  • CIN III: hochgradige Krebsvorstufe. In der überwiegenden Anzahl der Fälle ist eine operative Therapie (Loop-Konisation ) notwendig.

Unser Ärztliches Team

Die Ärztinnen und Ärzte am Dysplasiezentrum Hamburg sind seit vielen Jahren im universitären Bereich tätig und auf die Betreuung und Behandlung von Patientinnen mit Erkrankung von Zervix, Vulva und Vagina spezialisiert, insbesondere auch auf die Betreuung speziell gefährdeter Gruppen wie immunsupprimierte Frauen (z.B. nach Organtransplantation oder mit chronischen Erkrankungen).

Hierbei stehen uns eine Reihe von Therapieverfahren zur Verfügung:

  • Hochfrequenzschlingenentfernung (Loop/Leep) und Laser-Konisationen zur gewebeschonenden, punktgenauen Behandlung von hochgradigen Krebsvorstufen des Gebärmutterhalses
  • Laserexzision und Laservaporisation mittels CO2-Laser (z.B. Krebsvorstufen, Feigwarzen) von Vagina und Vulva
  • Fraktionierte Laser-Therapie zur Behandlung des urogenitalen Menopausensyndroms
    (vaginale Atrophie, Dyspareunie, Brennen, Juckreiz)
  • Operative und konservative Behandlung von Frauen mit Vulvakarzinom (Schamlippenkrebs) und Vaginalkarzinom (Scheidenkrebs)
  • Operative und konservative Behandlung von Frauen mit Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs)
  • Nachsorge bei Tumorerkrankungen
  • Behandlung von genitalen Hauterkrankungen (z.B. Lichen sclerosus, Lichen ruber, Ekzeme)
  • Beratung und Behandlung bei Vulvodynie und chronischen Beschwerden der Scheide

Prof. Dr. med. Linn Wölber

geb. 1979 in Hamburg Werdegang Medizinstudium in Freiburg /Göteborg / Charité Berlin 1998-2005 Klinische Ausbildung im Ausland Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Boston, USA Sahlgrenska Universitetssjukhuset Göteborg, Schweden Weiterbildungsassistentin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der Frauenklinik des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf

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Priv.-Doz. Dr. med. Anna Jaeger

geb. 1988 in Heidelberg Werdegang 2008-2015
 Medizinstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München 2011
 Praktisches Jahr: Ruprecht-Karls Universität Heidelberg, Technische Universität München, Royal North Shore Hospital Sydney, Australien, Triemli Spital Zürich, Schweiz 17.7.2015
 Approbation Ludwig-Maximilians-Universität München 2016-2021 Facharztausbildung für Gynäkologie und Geburtshilfe

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Priv.-Doz. Dr. med. Katharina Prieske

geb. 1984 in Hamburg Werdegang 2005-2012 Medizinstudium an der Universität Göttingen 2008 Galway University Hospital, Ireland 2011 Praktisches Jahr, University College London Hospital, London GB 2012 Approbation Georg-August- Universität Göttingen 2012-2017 Facharztausbildung für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Frauenklinik des

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Wie bekomme ich einen Termin im Dysplasiezentrum?

Einen Termin können Sie telefonisch unter 040 / 44 190-450 oder online vereinbaren. Bitte rufen Sie uns bei dringlichen Terminanfragen (z.B. Krebsverdacht/hochgradig auffälliger Abstrich) gerne an, wir finden einen zeitnahen Termin für Sie. Sie erreichen uns telefonisch von Mo-Fr von

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Teilnahme an Klinischen Studien

Auch wenn die operative Therapie der Gebärmutterhalskrebsvorstufen ein kleiner ambulanter Eingriff ist, kann dieser mit gewissen Risiken verbunden sein. Insbesondere kann durch die operative Verkürzung des Gebärmutterhalses das Risiko für eine vorzeitige Wehentätigkeit in einer nachfolgenden Schwangerschaft und damit verbundene

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Zuweiser

Liebe Kolleginnen und Kollegen, seit mehr als 15 Jahren sind wir auf die Diagnostik und Therapie von Dysplasien und Krebserkrankungen der Vulva, Vagina und Zervix spezialisiert. Profil Prof. Dr. Linn Wölber  Profil Priv.-Doz. Dr. Katharina Prieske Neben der klassischen Portiodysplasie

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Unser Netzwerk

AGO Kommission Vulva, Vagina www.zervita.de www.frauenaerzte-im-netz.de www.krebsinformationsdienst.de www.vulvakarzinom-shg.de www.lichensclerosus.de www.lichensclerosus.ch www.vulvodynie.ch Krankenhaus Jerusalem Hamburg Ambulanzzentrum Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf UKE Mammazentrum Hamburg Gynäkologisches Operationszentrum am Krankenhaus Jerusalem

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